Links und Beispiele

  • !Mehr Demokratie ev. ist wohl die bekannteste Initiative, die schon den 2. Bürgerrat auf Bundesebene in Deutschland initiiert hat.
  • In Frankreich hat der Bürgerkonvent für das Klima (CCC) für viel Aussehen gesorgt und ist als Staatsorgan anerkannt. 9 von 10 seiner Vorschläge wurden jedoch von der Exekutive abgelehnt. Neben dem vorgeschlagenen Klimagesetz hat nur noch ein Referendum über die Aufnahme von Klima- und Umweltschutz in Artikel 1 der Verfassung im Gespräch.
  • Im Netzwerk Allianz Vielfältige Demokratie befassen sich Menschen mit praxistauglichen Beteiligungsformaten, darunter auch mit der Bürgerbeteiligung mit Zufallsauswahl als Garant einer vielfältigen demokratischen Beteiligung.
  • Unter https://www.planungszelle.de/ finden sich Informationen zu dem von Peter C. Dienel bereits vor rund 50 Jahren entwickelten Verfahren des Bürgergutachtens durch Planungszellen.
  • Die Stadt Münster (westf.) vergibt bis zu 25.000 € als Bürgerbudget für größere Stadtteilprojekte, die ein aus zufällig in einen Konvent ausgewählten Bewohnern des Hansaviertes aus einer Vorauswahl vergeben kann.
  • Was die Bundesregierung als Klimarat nach dem Klimaschutzgesetzt aus dem Nov. 2019 einberufen hat, ist das übliche beratende Gremium von fünf Experten und hat nichts mit Bürgerbeteiligung gemein. Seit April 2020 tagt jedoch auch ein Bürgerrat Klima, der aus der Zivilgesellschaft initiiert und aus 160 durch das Los zusammengestellt Menschen gebildet wird.
  • Weitere Bürgerräte International:

Dänemark: Klimaborgerting (Klimawandel)

Großbritannien:

Home – Part One

Spanien: (Klimawandel)

Dänemark:

Übersee

Kanada:

  • Citizens‘ Assembly Canada (Wirkung der Digitalisierung auf öffentliches Leben und Demokratie)

Australien

International: Participedia bietet eine Sammlung von Beteiligungsformaten weltweit. Darunter sind auch verschiedene geloste Formate, die man über einen Filter finden kann. Spannend auch die Karte, auf der viele einzelne Fälle verortet sind (nicht nur geloste).

Bücher zum Thema Losverfahren:

populäre Darstellungen

  • David van Reybrouk: Gegen Wahlen: Warum Abstimmen nicht demokratisch ist, ISBN-13 : 978-3835318717
  • Timo Rieg: Demokratie für Deutschland: Von unwählbaren Parteien und einer echten Alternative, ISBN-13 : 978-3938081815, Achtung: Sehr gewöhnungsbedürftiger Stil, aber mit einem interessanten Konzept für ein rein gelostes Parlament

Ausführliche Darstellungen mit eher wissenschaftlichem Anspruch

  • Yves Sintomer: Das demokratische Experiment: Geschichte des Losverfahrens in der Politik von Athen bis heute (Deutsch), ISBN-13 : 978-3658007300
  • Hubertus Buchstein: Demokratie und Lotterie: Das Los als politisches Entscheidungsinstrument von der Antike bis zur EU, ISBN-13 : 978-3593387291

Artikel

  • Berger, Joël; Osterloh, Margit; Rost, Katja: Focal random random selection closes the gender gap in competitiveness, Science Advances 2020, 6: 47, eabb2142
  • Berger, Joël; Osterloh, Margit; Rost, Katja & Ehrmann, Thomas: How to prevent leadership hubris? Comparing competitive selections, lotteries, and their combination, The Leadership Quarterly 2020, 31(5): 101388. 
  • Elsässer, Lea / Hense, Svenja / Schäfer, Armin: Systematisch verzerrte Entscheidungen? Die Responsivität der deutschen Politik von 1998 bis 2015, BMAS 2016
  • Elsässer, Lea; Hense, Svenja & Schäfer, Armin: „Dem Deutschen Volke“? Die ungleiche Responsivität des Bundestags Zeitschrift für Politikwissenschaft, Springer Science and Business Media LLC, 2017, 27, 161-180
  • Fliedner Ortlieb: Warum das Losverfahren keine Alternative ist, Cicero 13. März 2017 – https://www.cicero.de/innenpolitik/krise-der-demokratie-warum-das-losverfahren-keine-alternative-ist

Wer lieber hört als liest – Podcasts zum Thema Losen

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